Sarasvati ist eine populäre Göttin des hinduistischen Götterhimmels; sie steht zum einen für Weisheit und Gelehrsamkeit, zum anderen für die Künste und für das Wort bzw. die gute Rede. In bildlichen Darstellungen wird sie als schöne junge Frau gezeigt, die als wichtigstes Merkmal die Vina, ein bis heute gespieltes Saiteninstrument mit uralter Tradition, trägt, außerdem oft eine Mala (Gebetskette) und ein Buch, die Veden. Ihr Begleiter ist ein Schwan oder ein Pfau (in Südindien). Als Verkörperung der Reinheit ist ihre Kleidung oft in strahlendem Weiß gehalten, und sie sitzt oder steht, als Zeichen ebenso für ihre Weisheit wie für ihre Schönheit, auf einem Lotus.
Als Namensgeberin der Sarasvati Projects verweist sie auf die Themen und die Zielsetzungen dieser Projekte, die in Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Partnern aus dem Bereich von Bildung und Kultur sich dem kulturellen Austausch und der (inter)kulturellen Bildung widmen.
Johanna Meyer hat bereits nach ihrem Diplom in Sozialwissenschaften mit ihrer Arbeit im Kulturbereich begonnen. Sie hat u. a. Tanztheatertage und Tanzfestivals organisiert, im Jungen und im Deutschen Theater gearbeitet sowie einige Jahre im Vorstand eines Kulturpolitischen Vereins. In dieser Funktion hat sie auch auf den Tanz als eigenständige künstlerische Sparte aufmerksam gemacht, so dass der Kulturpreis des Landkreises im Jahr 2001 für den Bereich Tanz und im Jahr 2008 für Kinder- und Jugendarbeit im Bereich Tanz und Theater vergeben und sie beide Male als Mitglied der Jury berufen wurde.
Nachdem sie selbst über viele Jahre hinweg Tanzunterricht in verschiedensten Tanzarten genommen hatte, u. a. regelmäßig bei den Internationalen Tanzwochen Wien, fand sie im Kathak, dem Klassischen Nordindischen Tanz, „ihre“ Tanzart. Seit 1995 baute sie dann in Göttingen eine Schule für diese Tanzart auf und unterrichtet diesen Tanzstil seitdem an verschiedenen Institutionen.
Nähere Informationen: www.kathak-goettingen.de.
Sie brachte in diese jahrelange intensive Arbeit auch alle ihre bisherigen Erfahrungen und Kontakte ein, so dass „Kathak“ heute in Göttingen kein Fremdwort mehr ist; das, was hier bisher zu dieser faszinierenden Kunstform entstanden ist, ist deshalb ihrem Engagement zu verdanken.
Die Indischen Kulturtage Göttingen, von Johanna Meyer im Jahr 2007 zum sechzigjährigen Jubiläum der indischen Unabhängigkeit ins Leben gerufen, sollen diese Arbeit fortführen und ausweiten: diese Veranstaltungsreihe hat sich zum Ziel gesetzt, in und um Göttingen den kulturellen Austausch zwischen Indien und Deutschland zu fördern. In diesem Rahmen werden verschiedene Aspekte der indischen Kultur und Gesellschaft vorgestellt, und zwar jedes Mal mit einem anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Auf diese Weise kann über mehrere Jahre hinweg ein anschauliches, vielseitiges Bild von Indien und seinen kulturellen Traditionen, aber auch von seinen modernen Entwicklungen entstehen.
Nähere Informationen: www.indische-kulturtage-goettingen.de.
Sarasvati Projects ist noch im Aufbau; Informationen über weitere Vorhaben finden Sie demnächst hier.